175 Jahre Verlag Moritz Schäfer
Vor 175 Jahren wurde in Leipzig der Grundstein für den späteren Verlag Moritz Schäfer gelegt: Am 12. April 1844 gründete Carl Ernst Schäfer – unter gleichzeitiger Übernahme der seit 1794 bestehenden Heinsius‘schen Buchhandlung in Gera – eine Sortimentsbuchhandlung mit der Absicht, später auch verlegerisch tätig zu werden.
1844 – 1863
1844 – 1863
Bereits nach wenigen Jahren wurden tatsächlich die ersten Bücher verlegt. Dann jedoch bewogen die 1848er-Ereignisse Ernst Schäfer (1821–1878), nach Amerika zu gehen. Dort baute er in Philadelphia den Verlag Schäfer & Koradi (Rudolph Koradi, 1824–1907) auf. Dieses Unternehmen wurde über Jahrzehnte hinweg als Zweigstelle des Leipziger Hauses geführt. Der 22-jährige Bruder Ernst Schäfers, Gustav Moritz, übernahm unterdessen die Leitung des Leipziger Betriebes, wobei die Firmierung „Ernst Schäfer“ beibehalten wurde. Beide Brüder Schäfer waren gelernte Buchhändler. Mütterlicherseits stammten sie aus einer Mühle (der Mühle Hommel in Skassa bei Großenhain, Nähe Dresden) – ein Umstand, der sich für die spätere Ausrichtung des Verlages als nicht unwichtig erweisen sollte.
Zunächst waren im Verlagsprogramm der jungen Firma keine besonderen Schwerpunkte erkennbar. Neben Romanen und Klassikerausgaben – z. T. zweisprachig – bot man wohlfeile Unterhaltungsliteratur im Zeitungsformat; außerdem gab es Unterrichtswerke, Atlanten und dergleichen mehr. Zehn Jahre später ließ sich indes mit zahlreichen heraldischen, vor allem aber mit vorzüglich ausgestatteten numismatischen Werken bereits eine erste Spezialisierung feststellen. Ab den 1860er-Jahren erfolgte dann der schrittweise Übergang zu ausgesprochener Fachliteratur (Bücher und Zeitschriften).
1863 – 1888
1863 – 1888
Im Jahre 1863 nahm der Plan, eine Mühlen-Fachzeitschrift herauszubringen, Gestalt an, und Anfang Dezember verließ die erste Ausgabe der Wochenschrift „Die Mühle“ die Druckerei. Verantwortlich für Drucklegung, Umbruch und Korrektur der neuen Zeitschrift war der junge Verlagsangestellte Karl Wilhelm Kunis. Ihm wurde – nach internen Querelen mit dem vorgesehenen Redakteur – schon im Februar 1864 die Leitung der Zeitschrift unter dem Patronat des Herausgebers und Verlegers Moritz Schäfer übertragen. (Einzelheiten über die Gründung und 125 weitere Jahre der Wochenschrift „Die Mühle“ sind im Jubiläumsheft Nr. 51/1988 nachzulesen.) Anfang Januar 1864 wurde schließlich auch der Name des Verlages in „Moritz Schäfer“ geändert und damit den Realitäten angepasst.
Die Zeitschrift „Die Mühle“ sollte Moritz Schäfers Lieblingskind werden und einen großen Teil seiner Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Verlages in Anspruch nehmen. So regte er bereits 1864 regelmäßige Müllerversammlungen und -zusammenschlüsse an, wurde später Mitbegründer des Sächsischen Mühlenverbandes (dessen Kassierer er lange Zeit war) sowie Mitglied des Gründungsausschusses für den Verband Deutscher Müller. In Aufsätzen und auf Versammlungen gab er viele Anregungen und machte praktische Vorschläge im Interesse der Müllerei, die teilweise erst Jahrzehnte später verwirklicht wurden. In der Zeitschrift „Die Mühle“ griff sein Mitarbeiter Wilhelm Kunis eine Vielzahl seiner Ideen auf und verfasste neben Einzelveröffentlichungen auch eine Unmenge von Fachbeiträgen, die zudem teilweise noch unter einer ganzen Reihe verschiedener Pseudonyme erschienen.
1888 – 1919
1888 – 1919
Neben Fachliteratur für Mühlenwesen, Numismatik, Geografie und – ab den 1880er-Jahren – Elektrotechnik wurden in jenen Jahren auch einige Fachzeitschriften für andere Berufsgruppen (Uhrmacher, Dachdecker u. Ä.) verlegt. Diese Fachmagazine wurden jedoch nach und nach wieder eingestellt, sofern sie nicht den erwarteten Erfolg brachten (welcher aufgrund der jahrelang erforderlichen Bezuschussung der „Mühle“ auch in der Tat wirtschaftlich notwendig war). Die so dringend benötigten Erfolge stellten sich dann in den 1890er-Jahren und im neuen Jahrhundert ein, und zwar in Form mehrerer umfangreicher Buchreihen für technisches Studium und Selbstunterricht sowie durch großformatige, reich bebilderte Werke mit bis zu 19 Bänden Umfang, die in Teillieferungen herauskamen und dadurch für jedermann erschwinglich wurden. Die Auflagen dieser „Schulen“ gingen in die Zigtausende, so etwa „Die Schule des Maschinentechnikers“, „Die Schule des Elektrotechnikers“, „Die Schule des Bautechnikers“ oder auch „Die Schule der Landwirtschaft“. Und auch „Die Mühle“ konsolidierte sich bis etwa 1910 zusehends: Nachdem sich der Verlag 1904 vom Verband Deutscher Müller getrennt hatte und sich die Zeitschrift einen guten Ruf als zukunftweisendes, unparteiisches, unabhängiges und überregionales Fachblatt erarbeiten konnte, erlebte „Die Mühle“ einen kräftigen Aufschwung: Während die Auflage 1903 noch 5.700 kostenlose Verbandsbezieher + 2.500 Einzelleser umfasste, waren es 1913 bereits 10.200 Einzelbezieher; im gleichen Zeitraum sank übrigens die Mitgliederzahl des Verbandes auf knapp 3.000 ab.
Diese erfreuliche Entwicklung der Verkaufszahlen mitzuerleben, war dem Gründer des Verlages jedoch leider nicht mehr vergönnt: Moritz Schäfer starb 1888 im 62. Lebensjahr. Seine Witwe Bertha ließ den Verlag im Geiste des Gründers unverändert weiterführen – zunächst von dem langjährigen Prokuristen Hornickel und nach dessen Tod im Jahre 1897 von dem eingespielten Triumvirat Wilhelm Kunis (Verlagsleiter sowie Redaktion und Gesamtverantwortung „Mühle“), Otto Thierbach (Anzeigen und Vertrieb) und Julius Thierbach (innerbetriebliche Organisation). Diese drei langjährigen Mitarbeiter waren es auch, die Bertha Schäfer im Interesse der Erhaltung und kontinuierlichen Fortführung des Betriebes schließlich als gemeinsame Erben des Verlages einsetzte. Nach dem Tod Bertha Schäfers im Jahr 1919 wandelten sie die Einzelfirma unter unveränderter Beibehaltung des Namens in eine OHG um. Diese Erhaltung des Firmenmantels war möglich, weil die Gründung des Unternehmens so lange zurücklag, dass das erst ab dem 1.1.1900 geltende neue Handelsgesetzbuch auf die Umwandlung keinen Einfluss hatte.
1919 – 1945
1919 – 1945
Im Herbst 1927 schied Wilhelm Kunis (nach insgesamt 67-jähriger Tätigkeit) aus dem Verlag aus. Ihm folgte sein Sohn Kurt, der bereits seit 1892 in der Redaktion mitgearbeitet und 1907 die presserechtliche Verantwortung übernommen hatte. Kurt Kunis verstarb jedoch bereits Anfang 1928; sein Vater Wilhelm überlebte ihn noch bis 1933. Endgültiger Nachfolger in Verlag und Redaktion wurde anschließend Hans Kunis (Jahrgang 1899), der seit 1924 im Unternehmen tätig war. Hans Kunis sollte in den nächsten fünf Jahrzehnten die Entwicklung der „Mühle“ und den Aufbau der Verlagsabteilung Getreide- und Mühlenliteratur entscheidend prägen. Julius Thierbach starb 1926; an seine Stelle trat Werner Thierbach als Nachfolger. In der anderen Thierbach-Linie vollzog sich der Generationswechsel Ende 1937, als auf Otto Thierbach sein Sohn Fritz folgte.
In den Jahren zwischen den beiden großen Weltkriegen erschienen die damaligen fachlichen Standardwerke des Verlages: „Die Mühle“ erreichte nach der Wirtschaftskrise mit 13.000 wöchentlichen Exemplaren ihr endgültiges Maximum, die Buch- und Heftreihen „Fachbibliothek des Müllers“ und „Fortschritte der Getreideforschung“ wurden auf- bzw. ausgebaut, das monatlich erscheinende „Mühlenlaboratorium“ für die Prüfung von Getreide und Mahlprodukten wurde gegründet und die fachliche Zusammenarbeit mit ausländischen Wissenschaftlern und Praktikern intensiviert. (Letzteres sollte in der NS-Zeit eine Quelle ständigen Argwohns werden). Als weitere Verlagsabteilungen etablierten sich der „Flugmodellbau“ – innerhalb weniger Jahre erschienen etwa 50 Bücher und eine umfangreiche Serie von Bauplänen in z. T. sehr hohen Auflagen – sowie später ein von Kunis & Thierbach unter eigenem Namen angegliederter kulturhistorischer und schöngeistiger Verlagszweig. Dieser jedoch kam kriegsbedingt über seine Auftaktreihe „Unbekanntes Deutschland“ nicht hinaus.
Einem infernalischen Luftangriff am 3. Dezember 1943 fiel schließlich – zusammen mit einem Großteil der Leipziger Innenstadt – auch das Verlagsgebäude mitsamt allen laufenden und archivierten Unterlagen zum Opfer. Dieses Ereignis setzte der Verlagstätigkeit vorerst ein Ende; lediglich „Die Mühle“, die von den NS-Behörden zwangsweise mit anderen Fachzeitschriften zu einer „Gemeinschaftsausgabe“ unter dem Titel „Die Deutsche Müllerei“ zusammengelegt worden war, konnte von mehreren Ausweichstellen aus behelfsmäßig weiterarbeiten. Dadurch konnten die Mühlenbetriebe mit wichtigen Informationen vorerst weiterversorgt werden – zumindest so lange, bis im Frühjahr 1945 auch für die (seit Herbst 1944 auf monatliches Erscheinen reduzierte) Gemeinschaftsausgabe das endgültige Aus kam.
1945 – 1955
1945 – 1955
Nach Kriegsende konnte der Verlagsbetrieb nur in allerkleinstem Umfang aufrechterhalten werden, und zwar durch den Verkauf von Fachbuchbeständen, die aus Ausweichlagern zurückgeholt worden waren. Eine in Aussicht gestellte Verlagslizenz der – gegenüber politisch unbelasteten Verlagen erkennbar liberal eingestellten – Presseoffiziere der amerikanischen Besatzungsmacht kam nicht zustande. Grund dafür war, dass die Stadt Leipzig zusammen mit weiten Teilen Sachsens im Tausch gegen Westberlin an die sowjetische Besatzungsmacht abgetreten wurde. Deren Verlagspolitik wiederum war grundlegend anders: Der Schwerpunkt wurde auf Verlage im Staats- oder Gewerkschaftseigentum gelegt, während „Privatverlage“ nur geringe Chancen hatten. Zwar gelang es zeitweise und nur unter größten Schwierigkeiten, Druckgenehmigungen einzuholen und Papierfreigaben zu erlangen, sodass kleine Broschüren, Müllerkalender und andere fachliche Drucksachen hergestellt und verbreitet werden konnten. Eine allgemeine Verlagslizenz jedoch wurde trotz mehrmaliger Zusagen nicht erteilt. Deshalb entschloss sich Hans Kunis, inzwischen nominell Alleininhaber des Verlages Moritz Schäfer, das Unternehmen nach Westdeutschland zu verlegen.
Die Übersiedlung erfolgte in mehreren Schritten: Zunächst schloss Hans Kunis‘ Sohn Jochen im Jahr 1950 Übernahmeverträge mit zwei westdeutschen Mühlen-Fachzeitschriften ab, um eine Marktbereinigung einzuleiten. Zudem vergewisserte er sich der Hilfestellung einer westdeutschen Druckerei. Anschließend richtete er unter Beteiligung der Druckerei Hermann Bösmann GmbH in Detmold ein provisorisches Verlags- und Redaktionsbüro ein, in dem die ersten westdeutschen „Mühle“-Ausgaben produziert wurden, ebenso wie ein damals sehr bekanntes Fachbuch von Hans Manthey und der aus Leipzig herübergenommene „Mühlen-Kalender“ als technisches Jahrbuch. Im Jahr 1951 übersiedelte auch Hans Kunis mit seiner Familie nach Detmold, und das Unternehmen wurde zur Risikobegrenzung übergangsweise als GmbH geführt. Gesellschafter waren Hans Kunis, die Inhaber der Druckerei Bösmann (die nach Vertragsablauf wieder ausschieden) sowie der Leipziger Bankkaufmann und Waagenfabrikant Karl Lieberwirth. Letzterer setzte als Ehemann von Johanna Lieberwirth, geb. Thierbach, die Linie Julius Thierbach fort und gab dem Unternehmen wertvolle organisatorische Impulse. Im Jahr 1955 schließlich wurde der Firmenmantel „Moritz Schäfer“ endgültig nach Detmold übernommen.
1955 – 1976
1955 – 1976
Der Ausbau und die Festigung der „Mühle“ sowie die Produktion von Fachbüchern, Broschüren und Jahrbüchern waren während der ersten Detmolder Jahrzehnte die Hauptaufgaben des Verlages. Ein Kuriosum stellte 1956/57 die Herstellung einer offiziellen DDR-Ausgabe der „Mühle“ mit jeweils ein bis zwei vom Ostberliner Verlag „Die Wirtschaft“ gestalteten Textwechselseiten dar. Die Auflage dieser Publikation stieg innerhalb kurzer Zeit auf etwa 2.000 Exemplare wöchentlich, bis die Lieferung wegen Problemen im innerdeutschen Handel im Frühjahr 1957 eingestellt werden musste. Die auf einem Sperrkonto festliegenden Erlöse aus der „Mühle“-Lieferung flossen im Rahmen eines Kompensationsgeschäftes erst geraume Zeit später zurück, und zwar in Form mehrerer Fachbücher, hergestellt bei zwei angesehenen Privatbetrieben, mit denen der Verlag Moritz Schäfer während seiner Leipziger Zeit Kontakt hatte. In jenen Jahren liefen auch einige Fachbücher im DIN-B5-Format als Vorabdrucke durch „Die Mühle“, bevor sie als gebundene bzw. kartonierte Ausgaben erschienen. Sogar das „Getreide-Jahrbuch“ im damals ungewöhnlichen DIN-B6-Format nahm so seinen Anfang.
In den 1960er- und 70er-Jahren vollzogen sich im Verlag die nächsten Generationswechsel. Anfang 1961 ging die Verantwortung für das 1952 von Ing. Wilhelm Weicker, Nürnberg, gegründete Monatsblatt „das wassertriebwerk“ auf Dr. Hella M. Weicker über. Aus der Verlagsleitung schied zuerst der kaufmännische Geschäftsführer Karl Lieberwirth (gestorben am 23.1.1966) aus. Das Unternehmen wurde deshalb ab 1967 in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft geführt, mit Johanna Lieberwirth, geb. Thierbach, als Kommanditistin. Komplementär Hans Kunis wurde ein Jahrzehnt später, am 14. April 1976, im Alter von 77 Jahren nach 52-jähriger Verlagstätigkeit aus dem Leben abberufen. Persönlich haftende Gesellschafter wurden anschließend Kurt Klaus Kunis, der am 1. Dezember 1962 nach praktischer Ausbildung und Besuch der DMSB in die Redaktion eingetreten war, sowie Jochen Kunis.
1976 – 2019
1976 – 2019
Auf dem Weg in die 1980er-Jahre veröffentlichte der Verlag neben einer Neubearbeitung der „Standard-Methoden für Getreide, Mehl und Brot“ die Basis-Editionen der „ICC-Standards“ (englische, französische, deutsche und eine russische Ausgabe) sowie mehrere Bände der von K. H. Gerecke herausgegebenen Reihe „Vademekum – Technische Werte der Getreideverarbeitung und Futtermitteltechnik“. Später folgen einige englischsprachige Veröffentlichungen im Bereich der Futtermitteltechnik.
Wichtige Veränderungen gab es im Zeitschriftensektor. Im Januar 1981 wurde die bis dahin in München erschienene „Deutsche Müller-Zeitung DMZ“ übernommen und mit der „Mühle“ zusammengelegt, da für ein weiteres Nebeneinander der Markt zu eng geworden war. Seit 1988 erscheint als Beiblatt „Der Mühlstein“, ein Periodikum für Mühlenkunde und -erhaltung der DGM in Minden. Und schließlich wurde 1991 die redaktionelle Verantwortung für „das wassertriebwerk“ in jüngere Hände gelegt: Für diese Aufgabe konnte der kompetente Fachmann Dipl.-Ing. Anton Zeller, Ruhpolding, gewonnen werden. 1995 wurde „das wassertriebwerk“ aus der jetzigen benannten Fachzeitschrift „Mühle + Mischfutter“ ausgegliedert und erscheint nun als eigenständiges Heft unter der neuen Bezeichnung „wassertriebwerk“. Im selben Jahr wurde auch das von Klaus Kunis und Anton Zeller gegründete Quartalsmagazin „Wasserkraft & Energie“ herausgebracht. Zum 1. Juni 2018 übergab Anton Zeller nach 27-jähriger Tätigkeit als Schriftleiter diese Position an Stefan Pastötter aus Schönram/Landkreis Traunstein.
Als Jochen Kunis 1993 altersbedingt aus der aktiven Geschäftsführung ausschied, leitete sein Bruder Klaus den Verlag eigenständig im gemeinsamen Sinne bis zu seinem offiziellen Ausscheiden im Jahr 2007 weiter. Weil sich daraufhin innerhalb der Familie Kunis kein Nachfolger zur Weiterführung des Unternehmens fand, ging der Verlag Moritz Schäfer an Reinald Pottebaum über. Er war langjähriger Mitarbeiter des damaligen Institutes für Müllerei- und Bäckereitechnologie bei der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Detmold und ist mit Klaus Kunis seit Langem nicht nur durch den Verband „Glück zu“ verbunden.
Zum Gelingen dieser 175 Jahre währenden, erfolgreichen Verlagsarbeit haben viele Autoren, Angestellte und freie Mitarbeiter, Drucker und Zulieferanten beigetragen; ihnen sei an dieser Stelle besonders gedankt. Nachdem der Herstellungsbereich bereits vor Jahren vom Bleisatz auf rechnergestützten Fotosatz und Offsetdruck umgestellt worden war, hat in die Arbeitsabläufe des Verlages mittlerweile auch die Elektronik Einzug gehalten.
Die Entwicklung des Verlages Moritz Schäfer schreitet auch im neuen Jahrhundert weiter voran. So wird seit 2017 in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e. V. die Quartalszeitschrift „Getreide, Mehl und Brot“ herausgegeben; ebenfalls seit 2017 ist die Hauptzeitschrift „Mühle + Mischfutter“ auch online zu lesen.